Abu Galawa Kebir (Schlepperwrack der Teinstin)
Haben Sie schon einmal von der „Tienstin“ gehört? Oder vielleicht kennen Sie sie unter ihrem ursprünglichen chinesischen Namen „Tien Hsing“. Wenn Ihnen das jedoch zu kompliziert erscheint, ist sie auch unter dem geläufigeren Namen Abu Galawa bekannt. Wenn Sie bereits im Roten Meer tauchen, werden Sie mit dem berühmten Schlepper bereits einigermaßen vertraut sein.
Die Geschichte dieses Schiffes ist bis heute fast unbekannt. Seine Identität wurde entdeckt, jedoch gibt es bei einigen Schiffswrackforschern Zweifel. Aus Höflichkeit möchten wir Sie daher darüber informieren, dass die Informationen, die Sie gleich lesen werden, auf den neuesten Forschungsergebnissen basieren, die höchstwahrscheinlich richtig sind, aber keine 100 % bewiesenen Fakten darstellen.
Die Tien Hsing (Abu Galawa) wurde 1935 von der äußerst talentierten Werft Ta Chung Hua in Shanghai gebaut. Ursprünglich war das Schiff als Hafenschlepper konzipiert, daher ist das Geheimnis, warum es bis ins Rote Meer gelangte, unbekannt.
Viele Untersuchungen lassen darauf schließen, dass ihre Reise während des Zweiten Weltkriegs stattfand, dies ist jedoch nicht bestätigt. Bestätigt ist jedoch, dass die Tien Hsing bereits 1941, nur 6 Jahre nach dem Bau des Schiffes, von britischen Streitkräften gekapert wurde.
Am 26. Oktober 1943 war das wunderschöne Schleppboot auf seiner Reise von Suez nach Massawa, als es auf dem Riff Abu Galawa Kabir auf Grund lief. Diese Tragödie ist immer noch eines der bestgehüteten Geheimnisse der Geschichte, da der Grund dafür unbekannt ist und es ein Rätsel ist, ob Menschen zu Schaden kamen oder nicht.
Diese Tragödie hat sich in ein wunderschönes Ziel für Taucher verwandelt. Es ist jetzt ein magisches, überwuchertes Wrack, das leicht zu erkunden ist. Obwohl es nur für erfahrene Wracktaucher ist, eignet es sich sehr gut für Nachttauchgänge.
Die Erkundung des Wracks der Tien Hsing ist eines der berühmtesten Wracks im Süden des Roten Meeres. Dies könnte daran liegen, dass es mittlerweile üppig bewachsen ist und eine bezaubernde Aura mit viel Persönlichkeit bietet. Und dank der perfekt geringen Tiefe und der Seltenheit der Strömungen ist es sehr einfach zu betauchen und wunderbar für Nachttauchgänge.
Das Wrack liegt leicht nach Steuerbord geneigt auf der Riffwand. Halb im Sand vergraben liegt der Propeller in einer Tiefe von 18 m, während der Bug bis zur Oberfläche reicht. Da der Rumpf nicht vollständig auf dem Riff ruht, ist ein Tauchgang unter ihm in der Nähe des Hecks absolut möglich und die Aussicht ist einfach bezaubernd.
Das gesamte Holz des Bootes ist jetzt Geschichte. Übrig geblieben ist nur der Stahlüberbau, der jetzt mit harten und weichen Korallen angereichert ist. Um das Wrack herum finden Sie häufig Napoleonfische und Weißspitzen-Riffhaie. Sie können sich also vorstellen, dass dieses Wrack nicht nur bei Tauchern, sondern auch bei Fotografen beliebt ist, da die Landschaft absolut fotowürdig ist.